• Willkommen im Linux Club - dem deutschsprachigen Supportforum für GNU/Linux. Registriere dich kostenlos, um alle Inhalte zu sehen und Fragen zu stellen.

openSuSE 11.1 Kinternet zeigt Status aber schaltet nicht um

Hallo,

ich habe unter openSuSE 11.1 die Schnittstelle eth1 (zum DSL-Router) zum manuellen Start und Steuerung über KInternet konfiguriert.
Ich kann nun als Benutzer root über "ifup eth1" und "ifdown eth1" die Schnittstelle schalten und der Status wird in KInternet auch über die angezeigten Stecker richtig dargestellt. Wenn ich jedoch auf die Stecker klicke, klappt die Umschaltung nicht.
Im Systemmonitor sehe ich in der Prozesstabelle, dass beim Umschaltversuch jeweils kurz "ifup" bzw. "ifdown" gestartet wird (Benutzername root).
smpppd läuft.
Unter openSuSE 10.1 funktionierte die Steuerung von eth1 über kinternet einwandfrei.

Kann mir jemand helfen?
Wie kann ich das Problem weiter einkreisen?

Bernd


----------------
Systemprotokoll beim *nicht* erfolgreichen Einschaltversuch (KInternet-Mausklick):
----------------
Aug 14 15:43:25 bs4 ifup: eth1 device: Realtek Semiconductor Co., Ltd. RTL-8029(AS)
Aug 14 15:43:25 bs4 SuSEfirewall2: Setting up rules from /etc/sysconfig/SuSEfirewall2 ...
Aug 14 15:43:25 bs4 SuSEfirewall2: batch committing...
Aug 14 15:43:25 bs4 SuSEfirewall2: Firewall rules successfully set
----------------


----------------
Systemprotokoll beim erfolgreichen Einschalten über Root-Konsole "ifup eth1":
----------------
Aug 14 15:48:31 bs4 ifup: eth1 device: Realtek Semiconductor Co., Ltd. RTL-8029(AS)
Aug 14 15:48:31 bs4 avahi-daemon[3802]: Joining mDNS multicast group on interface eth1.IPv4 with address 192.168.18.4.
Aug 14 15:48:31 bs4 avahi-daemon[3802]: New relevant interface eth1.IPv4 for mDNS.
Aug 14 15:48:31 bs4 avahi-daemon[3802]: Registering new address record for 192.168.18.4 on eth1.IPv4.
Aug 14 15:48:32 bs4 SuSEfirewall2: Setting up rules from /etc/sysconfig/SuSEfirewall2 ...
Aug 14 15:48:32 bs4 SuSEfirewall2: batch committing...
Aug 14 15:48:32 bs4 SuSEfirewall2: Firewall rules successfully set
Aug 14 15:48:33 bs4 avahi-daemon[3802]: Registering new address record for fe80::24f:49ff:fe00:3c74 on eth1.*.
----------------


----------------
Datei /etc/sysconfig/network/ifcfg-eth1
----------------
BOOTPROTO='static'
BROADCAST=''
ETHTOOL_OPTIONS=''
IPADDR='192.168.18.4/24'
MTU=''
NAME='RTL-8029(AS)'
NETWORK=''
REMOTE_IPADDR=''
STARTMODE='manual'
USERCONTROL='yes'
----------------


----------------
Datei /etc/smpppd.conf
----------------
stop-on-disconnect = notdemand
open-inet-socket = no
number-of-loglines = 250
----------------
 

spoensche

Moderator
Teammitglied
Wenn du einen Router (mit integriertem Modem) verwendest benötigst du kein kinternet. Du kannst dann deine Netzwerkkarte per Yast->Netzwerkgeräte so konfigurieren, dass sie die IP automatisch vom Router zugewiesen bekommt. (Das ist auch die Standardkonfiguration)
 
spoensche schrieb:
Wenn du einen Router (mit integriertem Modem) verwendest benötigst du kein kinternet.

Ich benötige keine ständige Internet-Verbindung. Deshalb schalte ich meine Internet-Verbindung sicherheitshalber ab, wenn sie nicht benötigt wird. Und da hat sich KInternet für mich als sehr praktische Methode erwiesen, da das Schalten dann auch von anderen Orten im lokalen Netz funktioniert. Und bei der Konfiguration der Netzwerkschnittstellen bietet Yast diese Methode ja extra an.

Aber nach dem Update auf 11.1 funktioniert es leider nicht mehr. :???:
Habe die Installation von 11.1 schon testweise ein zweites mal auf einer neuen Partition gemacht, aber das Problem bleibt.
 

Jägerschlürfer

Moderator
Teammitglied
was verwendest du denn für einen Router? Bei der fritzbox kann man doch auch einstellen, dass die Verbindung bei nichtbenutzung automatisch getrennt wird.
 
Jägerschlürfer schrieb:
was verwendest du denn für einen Router? Bei der fritzbox kann man doch auch einstellen, dass die Verbindung bei nichtbenutzung automatisch getrennt wird.

Das hat bei mir noch nie geklappt. Weder mit dem Router noch früher mit DSL-Modem über Yast-Einstellung. Irgendwelcher minimaler Traffic ist immer da, der die Verbindung aufrecht erhält, auch wenn ich alle Anwendungsprogramme schließe.

Außerdem habe ich seit einiger Zeit auch KMail mit automatischer regelmäßiger Mailabfrage konfiguriert. Ganz zu schweigen davon, was passiert, wenn offene Webbrowserfenster mal regelmäßig irgendwelche Daten übertragen.

Schnittstelle abschalten ist da m.E. die einzig praktikable Lösung. Dann ist definitiv Ruhe.
 

spoensche

Moderator
Teammitglied
Wenn du in der Routerkonfiguration Dial on demand für die Internetverbindung festlegst, wählt sich der Router nur ins Internet ein, wenn du dich mit dem Internet verbinden willst. Das zwischen deinem Router und deinem PC Netzwerkverkehr vorhanden ist, ist normal, da dein Rechner die IP- Adresse per DHCP bezieht und dies ab und an mal aktualisiert wird. Deswegen wählt der Router sich aber nicht autom. ins Internet ein.

Wenn du trotzdem die Verbindung zum Router trennen willst, ist es einfacher, wenn du den NetworkManager verwendest, wie Jägerschlürfer es schon gesagt hat.
 
spoensche schrieb:
Wenn du in der Routerkonfiguration Dial on demand für die Internetverbindung festlegst, wählt sich der Router nur ins Internet ein, wenn du dich mit dem Internet verbinden willst. Das zwischen deinem Router und deinem PC Netzwerkverkehr vorhanden ist, ist normal, da dein Rechner die IP- Adresse per DHCP bezieht und dies ab und an mal aktualisiert wird. Deswegen wählt der Router sich aber nicht autom. ins Internet ein.

Glaub mir, es ist wirklich Traffic ins Internet. Das zeigt auch der Router an. Erst wenn ich die Schnittstelle ausschalte, schaltet der Router auch nach Ablauf der eingestellten Zeit die Internetverbindung ab.
DHCP ist übrigens inaktiv, ich habe die Adresse für eth1 statisch vergeben. DHCP machte immer Probleme, wenn der Router ausgeschaltet (stromlos) war.


spoensche schrieb:
Wenn du trotzdem die Verbindung zum Router trennen willst, ist es einfacher, wenn du den NetworkManager verwendest, wie Jägerschlürfer es schon gesagt hat.

Network Manager läßt sich aber nur global für alle Netzwerkschnittstellen aktivieren. Das hieße dann z.B. dass das interne Netzwerk (eth0) inaktiv wäre, wenn niemand lokal angemeldet ist, oder? Außerdem könnte dann jeder an eth0 "herumspielen".

KInternet ist doch die ideale Lösung, um eine einzelne Schnittstelle durch mehrere User zu schalten. Und es läßt sich sogar von anderen Rechnern im Netz fernbedienen. Warum soll ich das nicht nutzen?
 

Tooltime

Advanced Hacker
Naja, du könntest dein Problem auch ein wenig genauer beschreiben. Damit meine ich nicht nur einfach das geht nicht, sondern auch was du wie diagnostiziert hast. Mir ist immer noch nicht klar ob die Internetverbindung überhaupt funktioniert.

Und solange mir jemand nicht sagt, ich habe IP-Adresse, Subnetzmaske, DNS-Server und gateway so und so überprüft, gehe ich mal davon aus das nicht einmal das Basiswissen von Netzwerkverindungen vorhanden ist. Von daher darfst du dich auch nicht über die Art der Antworten wundern. Oft genug geht es nämlich darum, eine nicht sinnvolle Konfiguration zu verhindern bzw. nicht zu unterstützen, sonst sind die nächsten Probleme vorprogrammiert.

Damit es weiter geht bitte die Ausgaben von:
  • ifconfig eth1
    cat /etc/resolv.conf
    route -n
 
Tooltime schrieb:
Damit es weiter geht bitte die Ausgaben von:
  • ifconfig eth1
    cat /etc/resolv.conf
    route -n

Gern:

Code:
ifconfig eth1
eth1      Link encap:Ethernet  Hardware Adresse 00:4F:49:00:3C:74
          inet Adresse:192.168.18.4  Bcast:192.168.18.255  Maske:255.255.255.0
          inet6 Adresse: fe80::24f:49ff:fe00:3c74/64 Gültigkeitsbereich:Verbindung
          UP BROADCAST RUNNING MULTICAST  MTU:1500  Metric:1
          RX packets:300601 errors:0 dropped:0 overruns:0 frame:0
          TX packets:248974 errors:0 dropped:0 overruns:0 carrier:0
          collisions:852 Sendewarteschlangenlänge:1000
          RX bytes:394503055 (376.2 Mb)  TX bytes:20572686 (19.6 Mb)
          Interrupt:21 Basisadresse:0xd000

cat /etc/resolv.conf
nameserver 195.50.140.114
nameserver 195.50.140.252

route -n
Kernel IP Routentabelle
Ziel            Router          Genmask         Flags Metric Ref    Use Iface
192.168.1.128   0.0.0.0         255.255.255.255 UH    0      0        0 ippp0
192.168.18.0    0.0.0.0         255.255.255.0   U     0      0        0 eth1
192.168.17.0    0.0.0.0         255.255.255.0   U     0      0        0 eth0
169.254.0.0     0.0.0.0         255.255.0.0     U     0      0        0 eth0
127.0.0.0       0.0.0.0         255.0.0.0       U     0      0        0 lo
0.0.0.0         192.168.18.1    0.0.0.0         UG    0      0        0 eth1

Das sind die Ausgaben bei aktiver, funktionierender Internetverbindung.
Bei Aktivierung mittels "ifup eth1" ist alles in Ordnung. Nur KInternet schafft das nicht (siehe Ausgangsposting).

Die Routingzeile 169.254.0.0/16 auf eth0 wundert mich. Keine Ahnung, woher das kommt.
 

Tooltime

Advanced Hacker
Das die Internetverbindung prinzipiell funktioniert habe ich nicht heraus gelesen, vielleicht auch mein Fehler. Denn bei manuellen Konfigurationen bzw. Starten und Stoppen von Netzwerkgeräten zeigt Kinternet oft falsch an. Liegt meistens daran, das Kinternet die Einstellung für die Schnittstelle verliert (rechtsklick auf Kinternet --> Schnittstelle)

bernd_schneider schrieb:
Die Routingzeile 169.254.0.0/16 auf eth0 wundert mich. Keine Ahnung, woher das kommt.
Das ist die sogenannte APIPA-Adresse, glaube von Win eingeführt. Die ist für Adhoc-Verbindungen ohne fixe IP und DHCP gedacht.

Interressant wäre die Ausgaben natürlich gewesen wenn die Verbindung nicht klappt. Ich gehe mal davon aus das einer dieser Parameter nicht richtig gesetzt wird. Also bitte noch einmal.

Soweit ich weiß wird der Online-Status mit eine Namensauflösung getestet. Daher machen wir das mal manuell.
Testen der Verbindung im Subnetz, ping auf Router:
  • ping -c 4 192.168.18.1
Testen des Routing (ping auf http://www.heise.de):
  • ping -c 4 193.99.144.85
Testen der Namensauflösung:
  • ping -c 4 http://www.heise.de
Das natürlich auch alles, wenn die Verbindung fehlerhaft ist.
 
Nun habe ich den Fehler gefunden. War etwas zeitaufwändig, aber hat sich gelohnt.

Der Befehl ifup ist als Script realisiert. Also habe ich mir das Script /sbin/ifup mal angesehen und ein paar zusätzliche Debug-Ausgaben eingebaut. Es stellte sich heraus, dass beim Aufruf des Scripts von KInternet bzw. smpppd aus fälschlicherweise davon ausgegangen wird, dass eth1 ein ISDN-Interface ist (Variable $INTERFACETYPE). Beim direkten ifup-Aufruf aus der Root-Shell wird es jedoch korrekt als eth-Interface erkannt. Warum das passiert, habe ich nicht im Detail analysiert. Die Erkennung des Interface-Typs ist jedenfalls ein Teil des ifup-Scrips, der von SuSe 10.1 auf 11.1 verändert wurde. Das kann sich ja mal jemand ansehen, der von Linux und Script-Programmierung mehr Ahnung hat als ich. Und den Fehler mal an SuSE melden.

Als Workarround habe ich jedenfalls in meine schon im Ausgangsposting gelistete Datei /etc/sysconfig/network/ifcfg-eth1 die zusätzliche Zeile "INTERFACETYPE='eth'" eingefügt. Damit wird der Interface-Typ dann auch über den KInternet-Aufruf richtig erkannt und alles funktioniert. :D

Vielen Dank für die Anregungen hier.
 

spoensche

Moderator
Teammitglied
Wenn das Problem gelöst ist, erledige bitte noch die "Formalitäten": http://www.linux-club.de/viewtopic.php?f=15&t=81378
 
Oben