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[gelöst] DNS-Server löst keine Namen für sich selber auf

Hallo erstmal!

Ich habe da ein interessantes Phänomen, das mir als halbwegs erfahrener Netzwerker überhaupt nicht in den Kopf will:

Zunächst mal mein Netzwerk:
Ich habe einen Server (HALSERVER) auf openSuSE 11.1. Dieser stellt mir neben Dateifreigaben auch DHCP, DNS, HTTP, den Internetzugang via Masquerading und NTP zur Verfügung.
Dahinter hängt ein heterogenes Kleinstnetzwerk mit einem Windows XP Client (KITTY) und einem openSuSE 11.1 Client (HALINLAP).
Die Internetverbindung ist eine 3MBit Leitung von den Rosanen Jungs (Ich will ja keine Werbung machen).
Netzwerk:
Domainname (für Server, da ich keine Domäne habe): HALWORK
Netzwerk-IP: 192.168.1.0 / 24
Forwarders: 217.237.150.188 und 217.237.151.142

Seit etwa Anfang bis Mitte Januar betreibe ich meinen Server auf 11.1 und hatte seither kein Problem. Seit letztem Freitag (06.02.2009) funktioniert jedoch die Namensauflösung via named nicht mehr.
Vielleicht ist es sinnvoll zu erwähnen, dass ich kurz zuvor noch ein online Update laufen ließ.
Das interessante an der ganzen Geschichte ist, dass meine beiden Clients ohne Probleme ins Internet kommen. Da über DHCP aber nur mein Server als DNS-Server eingetragen ist, bedeutet das für mich also:
Mein Server löst Namen für jeden anderen auf, aber nicht für sich selber.

Zur Lösung des Problems habe ich folgendes ausprobiert:
0. Ping auf bekannte öffentliche IP-Adressen funktioniert, ebenso wie das eingeben der entsprechenden Adressen in den Web-Browser.
1. Deaktivieren des DNS-Servers (entfernen aus dem Systemstart): Namensauflösung funktioniert. Danach manuell aktivieren: Mal funktionierts, mal nicht.
2. Übernahme der Config-Dateien aus dem Linux-Club-Wiki: DNS Server läuft. Danach hinzufügen von sekundärem Nameserver in DHCP: DNS Server zeigt wieder altes Verhalten. (Was haben die beiden Miteinander zu tun????)
3. Ähnliches Verhalten auch bei aktivieren des HTTP-Servers.
4. Deaktivieren des DNS-Servers nach scheinbarem Absturz: Weiterhin keine Namensauflösung durch die DNS-Server der DSL-Verbindung. (Dann logischerweise auch keine Namensauflösung für die Clients)
5. Neueinstallation des gesamten Servers brachte das gleiche Ergebnis

Interessant finde ich auch, dass durch die Config-Dateien aus dem Wiki anscheinend nur eine Reverse-Lookup-Zone erzeugt wird. (Ich weis, kleines bisschen anderes Thema aber für mich trotzdem interessant)

Nun noch mehr Text: Hier meine Configs und noch ein bissel mehr:

named.conf:
Code:
#/etc/named.conf

options {
	directory "/var/lib/named";
        #forwarders { 217.237.150.188;217.237.151.142; };
	notify no;
};
 
zone "." in {
	type hint;
	file "root.hint";
};
 
zone "localhost" in {
	type master;
	file "localhost.zone";
};
 
zone "0.0.127.in-addr.arpa" in {
	type master;
	file "127.0.0.zone";
};

zone "1.168.192.in-addr.arpa" in {
	file "master/1.168.192.in-addr.arpa";
	type master;
	allow-transfer { any; };
};
logging {
	category default { log_syslog; };
	channel log_syslog { syslog; };
};

forwarders.conf:
Code:
### /etc/named.d/forwarders.conf file autogenerated by netconfig!
#
# Before you change this file manually, consider to define the
# static DNS configuration using the following variables in the
# /etc/sysconfig/network/config file:
#     NETCONFIG_DNS_STATIC_SEARCHLIST
#     NETCONFIG_DNS_STATIC_SERVERS
#     NETCONFIG_DNS_FORWARDER
# or disable DNS configuration updates via netconfig by setting:
#     NETCONFIG_DNS_POLICY=''
#
# See also the netconfig(8) manual page and other documentation.
#
# Note: Manual change of this file disables netconfig too, but
# may get lost when this file contains comments or empty lines
# only, the netconfig settings are same with settings in this
# file and in case of a "netconfig update -f" call.
#
### Please remove (at least) this line when you modify the file!
forwarders {
	217.237.150.188;
	217.237.151.142;
};

/var/lib/named/master/1.168.192.in-addr.arpa:
Code:
$TTL 2d
@		IN SOA		HALSERVER.HALWORK.	root.HALSERVER.HALWORK. (
				2009020902	; serial
				3h		; refresh
				1h		; retry
				1w		; expiry
				1d )		; minimum

1.168.192.in-addr.arpa.	IN NS		HALSERVER.1.168.192.in-addr.arpa.
1		IN PTR		HALSERVER.HALWORK

/var/lib/named/master/HALWORK:
Code:
$TTL 2d
@		IN SOA		HALSERVER.HALWORK.	root.HALSERVER.HALWORK. (
				2009020900	; serial
				3h		; refresh
				1h		; retry
				1w		; expiry
				1d )		; minimum

HALWORK.	IN NS		HALSERVER.HALWORK.
HALSERVER	IN A		192.168.1.1

rcnamed status:
Code:
Checking for nameserver BIND
version: 9.5.0-P2
number of zones: 15
debug level: 0
xfers running: 0
xfers deferred: 0
soa queries in progress: 0
query logging is OFF
recursive clients: 0/0/1000
tcp clients: 0/100
server is up and running

Hmmmmm. Warum sind die Clients auf 0????

Darfs sonst noch was sein?

Bin gespannt auf eure Antworten.
 
OP
B

BrotBraeuner

Member
Meinst du diesen Eintrag:

Code:
zone "HALWORK" in {
        file "master/HALWORK";
        type master;
};

Habe ich nun nachträglich eingefügt und bisher: Fehlanzeige

Trotzdem gut. Nun hat er die Forward Lookup.
Verstehe aber nicht, wann er diesen Eintrag verschlampt hat, soweit ich mich erinnere, hatte ich das eingetragen.
 
OP
B

BrotBraeuner

Member
Code:
127.0.0.1       localhost

# special IPv6 addresses
::1             localhost ipv6-localhost ipv6-loopback

fe00::0         ipv6-localnet

ff00::0         ipv6-mcastprefix
ff02::1         ipv6-allnodes
ff02::2         ipv6-allrouters
ff02::3         ipv6-allhosts
127.0.0.2       HALSERVER.HALWORK HALSERVER

Wieso eigentlich 127.0.0.2?
Müsste das nicht 127.0.0.1 sein?
 
OP
B

BrotBraeuner

Member
OK, hosts sieht jetzt so aus:
Code:
127.0.0.1       localhost

# special IPv6 addresses
::1             localhost ipv6-localhost ipv6-loopback

fe00::0         ipv6-localnet

ff00::0         ipv6-mcastprefix
ff02::1         ipv6-allnodes
ff02::2         ipv6-allrouters
ff02::3         ipv6-allhosts
127.0.0.2       HALSERVER.HALWORK HALSERVER
192.168.1.1     HALSERVER.HALWORK HALSERVER

Habe rcnetwork restart und rcnamed restart ausgeführt, dennoch keine Besserung.
 

Tooltime

Advanced Hacker
stka schrieb:
den 127.0.02 rauswerfen.
Würde ich nicht machen. Damit soll gewährleistet werden, das der eigene Hostname nicht ins Leere zeigt, falls per DHCP allen Netzwerkschnittstellen ein anderer Hostname zugewiesen wird.
 
OP
B

BrotBraeuner

Member
Habe gerade festgestellt, dass der Server anscheinend für das gesamte Netz kein DNS mehr zur Verfügung stellt.
Scheinbar komme ich auch nicht mehr via Samba auf seine IP.
 

Tooltime

Advanced Hacker
BrotBraeuner schrieb:
Ich hatte die 127.0.0.2 mal kurzzeitig auskommentiert und den named neu gestartet. Kein Ergebnis.
Da beide nichts mit einander zu tun haben, hätte ich mich über ein anderes Ergebnis gewundert. Bei Änderungen an /etc/hosts -> rcnscd restart. Da interessanteste ist für mich der Inhalt von /etc/resolv.conf, dann wissen wir endlich wen dein Server zur Namensauflösung benutzt.
 
OP
B

BrotBraeuner

Member
In der resolve.conf steht:
Code:
search HALWORK

PS: Samba hat sich erledigt. War nicht installiert.
(wieder so was seltsames. Konfiguriert war es und ich könnte schwören, dass ich auf dieser Installation schon auf Samba zugegriffen habe.)
 

Tooltime

Advanced Hacker
Wenn da, kein Eintrag für einen Nameserver drinsteht, kann der Server auch nichts finden. Normaler Weise würde da ein Eintrag auf den Router bzw Provider-DNS existieren (nameserver 192.168.2.1).

Nur mal zum Überblick:

  • Typischer Weise fragen Applikationen zur Namensauflösung beim Resolver nach.
    resolv.conf definiert bei welchen DNS-Server der Resolver nachfragt.
Soll dein Server den eigenen Nameserver zur Namensauflösung verwenden, so muss in /etc/resolv.conf der Eintrag nameserver 127.0.0.1 stehen.

Nebenbei wie kommt der Server ins Internet? Router oder Modem? Wie konfiguriert statisch oder per DHCP. Die resolv.conf wird per DHCP angepasst.
 
OP
B

BrotBraeuner

Member
HEUREKA!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!

Das ist des Rätsels Lösung gewesen!!!

Eintrag in die resolve.conf:
Code:
nameserver 127.0.0.1

Nu läuft alles so, wie es soll. Dankeschön!!!!!

Trotzdem frage ich mich eins:
Ich habe schon Jahrelang die Konfiguration gleich gemacht (Statische IP's usw.) und die resolve.conf nie angefasst. Also warum jetzt?
Kann es vielleicht sein, dass diese Eintragung bisher von der DSL-Verbindung vorgenommen wurde, die ja sozusagen DHCP hat?

Herzlichen Dank Tooltime!
 

Tooltime

Advanced Hacker
BrotBraeuner schrieb:
Trotzdem frage ich mich eins:
Ich habe schon Jahrelang die Konfiguration gleich gemacht (Statische IP's usw.) und die resolve.conf nie angefasst. Also warum jetzt?
Vielleicht indirekt?
YaST -> Netzwerkeinstellungen -> Karteikarte Hostname/DNS
Abteilung Nameserver und Domänensuchliste -> Nameserver 1 bis Nameserver 3.

Oder die Schnittstelle für den Internetzugang hat die resolv.conf per DHCP angepasst.
 
OP
B

BrotBraeuner

Member
Ja, nätürlich habe ich die DNS-Server dann natürlich manuell angepasst. Das war mir auch immer klar.
Die DNS-Server der DSL-Verbindung habe ich auch diesmal angegeben, aber es hat nichts genützt. Sieht gerade so aus, als ob er sich plötzlich nichtmehr dafür interessiert.
Und das seltsamste von allem: Es hat mitten im laufenden Betrieb angefangen. Ich habe zu dem Zeitpunkt nichts konfiguriert, lediglich das Online-Update lief.
Mir will das einfach nicht in den Kopf. :???: :irre:
 
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