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Laptop als quasi Root...

mute

Newbie
Hi.
Ich habe mir auf meinem Laptop wieder mal Linux installiert (OpenSuse 11.1).
Zum einen möchte ich damit u.a. für die Uni arbeiten....auf KDE und Co. kann ich nicht verzichten.

Wenn ich aber mal auf einer LAN bin möchte ich den Laptop auch als eine Art Root nutzen.

Ich will dann nur mit deutlich reduzierten Diensten starten, brauch keine graphische Oberfläche, nur SSH und vielleicht sowas wie Webmin...


Am schönsten wäre wenn ich beim booten auswählen könnte, dass ich entweder mit normalem "Dekstop Linux" oder mit "Server Linux" starte....
unter letzterem wäre sowas wie FreeNAS mit zusätzlichen Gameservern gut...

Das ganze dann entsprechend installieren und einrichten sollt ich hinbekommen, nur leider habe ich keine Vorstellung wie ich diese "Trennung" vornehme.

Mach ich das mit mehreren Profilen?



Danke, MfG
 

spoensche

Moderator
Teammitglied
Installiere den SuSE zwei mal. Einmal mit grafischer Oberfläche und das andere mal mit dem minimal System, wo du dann das installierst, was du für die LAN benötigst.
Die Partitionen kannst du ja mit beiden mounten.

Das wären die einfachste Lösung.
 

rolle

Guru
Oder Du wagst Dich an SCPM und konfigirierst das ausgiebig so, daß Du zwei Profile hast, die die jeweiligen Bedürfnisse erfüllen.
 
OP
M

mute

Newbie
hmm ok, ich glaub dann würd ich suse 2 mal installieren

im moment nutz ich 60gb für opensuse, leider kann ich jetzt den speicherbedarf schlecht einschätzen

wie könnt ich das sinnvoll aufteilen?
meine 1. idee wäre einfach:
40gb für "/home" (beide installationen mounten dies)
und je 10gb als "/" je installiertem suse mounten...

bzw wieviel speicher müsste ich für /etc und co. einplanen, damit es mit den 10gb nicht zu knapp wird

das uni-linux bräucht ich hauptsächlich für java und c programmierung mit u.a. netbeans...bissl multimedia, virtualbox (image des vpc liegt auf ganz anderer partition), mehr nicht...sollten 10gb eig. reichen

aber die die paar Serverdienste brauch ich wohl auch keine 10gb, und die gameserver landen eh im /home ^^
 

spoensche

Moderator
Teammitglied
Das Verzeichnis /etc ist nicht groß, da dort nur die Konfigurationsdateien liegen. Ich würde an deiner Stelle noch eine seperate /tmp und /var Partition anlegen.
 

Tooltime

Advanced Hacker
mute schrieb:
Ich will dann nur mit deutlich reduzierten Diensten starten, brauch keine graphische Oberfläche, nur SSH und vielleicht sowas wie Webmin...
Dann müsste es reichen einen eigenen Runlevel zu konfigurieren. Typischer Weise sollte der Runlevel 4 frei verfügbar sein. Im laufenden Betrieb kann man mit dem Befehl init zwischen den Runleveln hin und her wechseln. Dazu kann man sich noch einen eigenen Eintrag im Bootmenü einfügen für den Direktstart, oder den gewünschten Runlevel als Bootoption beim Starten manuell eingeben.
 

nbkr

Guru
Ich schließe mich Tooltime an - mit einer Einschränkung. SuSE hat das schon passend konfiguriert. Runlevel 3 startet bei SuSE den Multiuser/Netzwerkbetrieb ohne grafische Oberfläche (zumindest war das bei der letzten Version die ich mir in der Hinsicht angesehen habe so) . Das sollte reichen. Wenn Du beim Booten im Grub an die Zeile mit "Kernel" noch ein "3" ranhängst, sollte es das schon gewesen sein. Da brauchst Du SuSE nicht zweimal installieren.

Schaust Du auch hier:
http://en.wikipedia.org/wiki/Runlevel

und hier:
http://www.brunolinux.com/05-Configuring_Your_System/Grub_boot_runlevel-3.html (habe ich nicht getestet)
 

Tooltime

Advanced Hacker
Der extra Runlevel ist dazu gedacht um Gameserverdienste oder oben erwähntes webmin zu starten. Die sind im normalen Desktop Betrieb überflüssig und ein Sicherheitsrisiko.
 
OP
M

mute

Newbie
wie tooltime schon bemerkte möchte ich diese dienste im normalen desktopbetrieb nicht haben....

würde ich einfach nur im runlevel 3 "landen" dann würden im normalen runlevel 5 ja die dienste aber auch starten...


und runlevel 4 ist ja laut wiki "Not used/User definable"

es müsste mir also möglich sein bestimmte dienste (wie zb webmin) nur für dieses runlevel festzulegen

und welchen runlevel ich starte, kann ich ganz einfach im bootmanager schon festelgen...
 

panamajo

Guru
mute schrieb:
Ich will dann nur mit deutlich reduzierten Diensten starten, brauch keine graphische Oberfläche, nur SSH und vielleicht sowas wie Webmin...
Dann genügt doch runlevel 3 (beim Systemstart via GRUB eine 3 am Ende der Kommandozeile hinzufügen).
 
OP
M

mute

Newbie
ah das funktioniert super

wenn ich normal starte bin ich bei 190 aktiven tasks und 260mb speicherauslastung

wenn ich im runlevel 3 boote (mit der 3 am ender der kommandozeile im grub) nur 115 tasks und 36mb auslastung


soweis so gut!



Wie kann ich es nun einrichten, dass bestimmte dienste wie Apache, Webmin, Gameserver.... nur starten, wenn ich mit dem runlevel 3 starte?

Meine 1. idee wäre einfach den "Autostart" der dienste zu deaktivieren und stattdessen ein startskript für alle zu erstellen...dieses wird dann nur ausgefüht wenn ich mich mit nem bestimmten usernamen einlogge...


oder ist das zu umständlich/"unsauber"?
 

panamajo

Guru
mute schrieb:
Wie kann ich es nun einrichten, dass bestimmte dienste wie Apache, Webmin, Gameserver.... nur starten, wenn ich mit dem runlevel 3 starte?
Falsch herum gedacht: da runlevel 3 vor 5 kommt möchtest du nicht dass in runlevel 3 etwas besonderes passiert, sondern dass in runlevel 5 (anders als üblich) einige Dienste deaktiviert werden.

Grundsätzlich könnte man an den Runleveln der Dienste rumschrauben, das ist aber keine saubere Lösung (würde bei Updates o.ä. wohl auch wieder rückgängig gemacht). Das beste wäre wohl ein eigener SYSV Dienst der die genannten in runlevel 5 stoppt, als Vorlage /etc/init.d/skeleton

Mit dem Befehl runlevel kann man dieses auch ohne booten ändern. Siehe auch "man init"
 
OP
M

mute

Newbie
panamajo schrieb:
sondern dass in runlevel 5 (anders als üblich) einige Dienste deaktiviert werden.

naja dann würde jeder boot doppelt so lang dauern...erst werden alle dienste und server geladen und dann wieder deaktiviert...


und das mit den benutzerprofilen und nem einfachen startskript ist nicht so gut? ^^
 

panamajo

Guru
mute schrieb:
naja dann würde jeder boot doppelt so lang dauern...erst werden alle dienste und server geladen und dann wieder deaktiviert...
Ich weiss ja nicht um welche Dienste es sich handelt, aber das booten würde genauso lange dauern wie jetzt auch, denn es werden genau dieselben Dienste gestartet, und das stoppen geht idR. flott.
Wenn es dir wert ist für 4s in irgendwelchen Fällen evtl. gesparte Bootzeit deine Zeit zu investieren dann nur zu.
 

nbkr

Guru
mute schrieb:
wie tooltime schon bemerkte möchte ich diese dienste im normalen desktopbetrieb nicht haben....

würde ich einfach nur im runlevel 3 "landen" dann würden im normalen runlevel 5 ja die dienste aber auch starten...

Nein, eben nicht. Man kann einen Dienst nur in Runlevel 3 starten, nicht aber in 5. Die Runlevels werden nicht nacheinander abgearbeitet. Willst Du einen Dienst in Runlevel 5 und 3 haben musst Du einen entsprchenden Symlink in /etc/rc3.d und /etc/rc5.d eintragen.

Runlevel 4 brauchst Du also nur, wenn Du Runlevel 3 benutzen willst ohne den Gameserver zu starten.
 
Ich seh das Problem nicht.
Geh in den Runlevel-Editor und trage die Dienste da bei den jeweiligen Runlevels so ein wie du es brauchst. Jedes Runlevel läßt sich unabhängig von anderen RL einstellen.
Also geh die Liste in Ruhe durch und mach die Kreuze bei den RL 3 und 5 genau so wie du es brauchst. Ein Eintrag in RL5 kann auch ohne RL3-Eintrag stehen.

Ein Start im RL 3 schaut NUR nach den Einträgen für RL3 und ein Start in RL5 nur nach denen mit Eintrrag RL5. Welcheln im Betrieb mit init 3 bzw. init 5 und das wars.

Grüße
 
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