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[gelöst] Diverse Probleme nach Tumbleweed-Update (mysql, ssh)

transwarp

Hacker
Hallo allerseits.

Nach dem aktuellen Tumbleweed-Update (Stand 29.01.2018) plagen mich diverse Probleme auf meinen Servern.
Bislang hatte ich dort u.a. eine myphpfaq-Knowledgebase laufen und Wartung wurde stets per SSH durchgeführt.

Nun ist das aktuelle Tumbleweed-Update durch und plötzlich streiken diese Anwendungen.

Bedeutet: die mysql-Datenbank der Knowledgebase (oder besser mariadb) verweigert den Datenbank-Zugriff mit "Connection refused" und die gleiche Meldung kommt nun auch bei der Putty-Verbindung via SSH.
Die Dienste laufen, manuell kann ich mich auf die Datenbank verbinden, an den Konfigurationen wurden KEINERLEI Änderungen vorgenommen.

Von einem externen Rechner aus kann ich im Browser phpmyadmin aufrufen und auf alle Tabellen der Datenbank schauen. Was für mich bedeutet: apache läuft, php7 läuft und mysql/mariadb läuft auch.

Mein Verdacht geht Richtung 'firewalld', die ja nun 'Susefiewall' ersetzt.
Es sieht in den Einstellungen aber so aus, als seien beide Firewalls deaktiviert. Auch bei Aktivierung von 'firewalld' und expliziter Freigabe von 'mysql' und 'SSH', funktioniert nichts.
Hab beide firewalls per zypper deinstalliert, auch ohne Ergebnis.
Die AppArmor-Konfiguration wurde testweise abgeschaltet. Ohne Erfolg.

Interessanterweise komme ich per SSH von dem Problemkind auf andere Linux-Rechner, aber nicht von draußen auf den Server. Wie gesagt: Konfigurationen wurden nicht verändert. Nur 'zypper refresh' und 'zypper dup' gemacht.

Bin ehrlich gesagt mit meinem Latein am Ende.
Vielleicht jemand eine Idee, wo der Hase im Pfeffer liegt?
 
Vorweg: Ich habe kein opensuse, weder als leap noch als tumbleweed!
Kannst Du dich nur als root nicht mehr an ssh anmelden? Womöglich noch per Passwort? Dann könnte es sein das sich das Standardverhalten bei deinem sshd geändert hat. Heutzutage ist anmelden als root mit Passwort in ssh nicht mehr ohne explizite Konfiguration erlaubt. Kann sein das suse das jetzt auch als "normales Verhalten" übernommen hat. Nur so als Idee. Ansonsten guck mal ob es unter /var/log/ eine log-Datei für ssh bzw sshd gibt, ansonsten mal per "systemctl status sshd" gucken ob sshd richtig läuft. Wenn nicht per "journalctl -u sshd" die logs durchgucken.
 
OP
transwarp

transwarp

Hacker
Ich habe eine Lösung für das mysql/mariadb-Problem gefunden:

MySQL-Server verwendet seit Version 5.7 den vorher optionalen strict mode nun standardmäßig. Dies führt zu den genannten Problemen.
Dementsprechend sollte zur Lösung bei openSUSE die Datei /etc/my.cnf (unter Ubuntu die Datei /etc/mysql/mysql.conf.d/mysqld.cnf) editiert werden.
In der [mysqld] Sektion muss nun folgende Zeile eingefügt, bzw. abgeändert werden:

sql_mode=NO_ENGINE_SUBSTITUTION
alternativ geht auch nur
sql_mode=

Auf jeden fall muss der Zusatz: STRICT_TRANS_TABLES entfernt werden.
Anschließend mit
Code:
service mysqld restart
den Dienst neu starten.

Das Verweigern der SSH-Verbindung wurde folgendermaßen gelöst:
1) Löschen des Konfigurationsverzeichnisses /etc/ssh
2) Deinstallation von openSSH
3) reboot
4) Neuinstallation von openSSH
5) Anpassung der Konfigurationsdatei /etc/ssh/sshd_config
6) Neustart des sshd-Dienstes
 
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