• Willkommen im Linux Club - dem deutschsprachigen Supportforum für GNU/Linux. Registriere dich kostenlos, um alle Inhalte zu sehen und Fragen zu stellen.

Kein Bootlader installierbar [GELÖST!]

Das Problem betrifft openSUSE 12.3

Im Augenblick kann ich nicht mit Linux arbeiten, deshalb schreibe ich diesen Beitrag auf meinem Windows-Rechner.

Mein MBR hat das Zeitliche gesegnet. Eine Reparatur mittels Super Grub Disk war nicht möglich.

Ich habe dann mit Hilfe der Installations-DVD das System gestartet (Installation --> abbrechen --> Abbruch bestätigen --> Grafischer Modus wird verlassen --> "Es ist ein Fehler aufgetreten" --> OK --> Installiertes System starten --> Partition sdb5 (= root Partition) ausgewählt --> OK --> System startet bis "Root-Passwort eingeben".

Nach Eingabe des Root-Passwortes erscheint in roter Schrift die Eingabezeile. Hier kann ich startx eingeben, das startet normal. Wenn ich jetzt per YaST den Bootloader neu installieren will, schlägt das jedesmal fehl - Fehlermeldung:

Aufgrund der Partitionierung kann der Bootloader nicht richtig installiert werden

Der Bootloader war bisher auf der Windows-Platte installiert, die auch als Start-Festplatte im BIOS angegeben wurde. Die "Windows"-Platte besteht aus 14 (!) Partitionen (C: bis M:). Das stammt noch aus der Zeit, da eine Partition max. 500 MB groß sein durfte. Da ich mit dieser Partitionierung seit Jahren arbeite, stellte sich mir nie die Frage, warum ich dies ändern sollte. Außerdem weiß ich ziemlich genau, wo ich welche Daten suchen muß... Die "kleine" (alte) Festplatte hatte ich einfach proportional auf die größere "neue" Platte geklont. An dieser Platte wurde nichts verändert, trotzdem wird die Partitionierung beanstandet.

Wäre ein abklemmen der Windows-Platte eine Option? XP verträgt sich nicht mit der Hardware-Konfiguration, ist hier demnach nicht startbar. Deshalb wird von mir aus GRUB kein Windows mehr gestartet, nur noch Linux. Der Windows-Eintrag in Grub ist entfernt. (Inzwischen habe ich auch Win XP aus meiner Signatur entfernt) Wenn nur noch die Linux-Platte da ist, müsste doch dort der Bootloader installiert werden können (Start entweder aus MBR oder aus /boot Partition?) Oder ist mir hier ein Denkfehler unterlaufen?

Anschließend müsste ich nur noch die Windows-Platte wieder anschließen und deren Partitionen einbinden, um auf die dort gespeicherten Daten zugreifen zu können. Als erste zu startende Platte wäre dann die Linux-Platte festzulegen. Die "Windows"-Platte dient auf diesem Rechner ohnehin nur als reiner Datenspeicher.

Ich bin jetzt ziemlich ratlos in Bezug auf den Bootloader. An den Einstellungen des Bootloaders kann es nach meinem Kenntnisstand eigentlich nicht liegen, denn da wird ja an der Partitionierung nichts geändert... Oder muß ich auf etwas Besonderes bei den Bootloader-Einstellungen achten?

Bisher machte ich in dieser Hinsicht keine Fehler, jedesmal ließ sich der Bootloader anstandslos installieren (auch auf der jetzt beanstandeten Platte). Die Beanstandung der Partitionierung hatte ich noch nie!

Hat hier jemand einen Tipp für mich, wie ich aus dieser "Falle" wieder heraus komme?

Gruß Hermann
 

towo

Moderator
Teammitglied
Das stammt noch aus der Zeit, da eine Partition max. 500 MB groß sein durfte.
In welchem Jahrhundert soll das denn gewesen sein?

Aber wie dem auch sei, wie wäre es, uns mal ein
Code:
fdisk -l
zu präsentieren?
Grub 2 benötigt eine Platte mit Alignment, sprich der Startsektor muß bei 2048 sein.
 
@ towo
Diese 500 MB-Grenze stammt noch aus Zeiten von Windows 2 bzw. 3 (fast schon Computer-Steinzeit)
Die Ausgabe von fdisk-l kann hier angesehen werden:



Was mich in diesem Zusammenhang besonders wurmt ist die Tatsache, daß auf dieser Platte schon mehrere Versionen von SUSE installiert wurden. Noch nie gab es dabei Probleme mit dem Bootlader.

Übrigens: ich verwende GRUB anstatt GRUB2

@ josef-wien
Hier siehst Du eine Foto des Bildschirms, wo ich das root-Passwort eingeben soll:



Kann eine Neuinstallation unter Beibehaltung der /home Partition hier evtl. Abhilfe schaffen? Bevor der Fehler auftrat, habe ich mit S.M.A.R.T. (smartctl -s on /dev/<device>) die Platten prüfen lassen - keine Auffälligkeiten.

Das andere Problem ist noch nicht gelöst. Möglicherweise löst es sich von selbst, wenn dieser Fehler behoben ist

Gruß Hermann
 
Was zeigt der von systemd vorgeschlagene Befehl zur Anzeige der System-Logs?

Um GRUB in den MBR der Boot-Platte (hd0) zu installieren, führst Du http://www.linupedia.org/opensuse/GRUB_wiederherstellen#GRUB_im_MBR aus (das könnte auch in Deinem sehr eingeschränkt gestarteten System klappen). Wenn die Windows-Platte Deine Boot-Platte ist, muß find als Ergebnis (hd1,n) liefern (für n vermute ich 4).

oldy_but_goody schrieb:
Damit schaltest Du S.M.A.R.T. ein, das ist unnötig, da es ohnehin standardmäßíg aktiviert ist. Um die Platte zu einem Test zu veranlassen, führst Du
smartctl -t parameter dev/sda
aus, mögliche Parameter sind short, long und conveyance (über die Dauer der einzelnen Tests kannst Du Dich mit
Code:
smartctl -a /dev/sda | grep -B1 minutes
informieren). Das Ergebnis zeigst Du mit
Code:
smartctl -l selftest /dev/sda
an, vorher würde ich aufgetretene Fehler mit
Code:
smartctl -l error /dev/sda
ansehen.
 
Danke für Deine Erklärung josef-wien.
Ich habe journalctl -b ausgeführt. Das Ergebnis sind 20 (!) Bildschirmseiten á 63 Zeilen. Die Ausgaben stellen für mich "Böhmische Dörfer" dar. In welcher Form kann ich Dir diese zukommen lassen? Soll ich alle Bildschirmseiten fotografieren und hochladen? Wie Du ja geschrieben hast, müssen erst die angezeigten Fehler bereinigt werden, bevor es weitergehen kann. Möglicherweise startet das System anschließen wieder ganz normal durch (was aber immer noch nicht die Bootloader-Problematik lösen würde...)

Ich habe zur Kontrolle auf meinem Windows-Rechner versucht, openSUSE 12.2 erneut zu installieren unter Beibehaltung der /home Partition. Hier war bereits schon einmal die gleiche Linux-Version funktionsfähig installiert (incl. funktionierendem GRUB). Wenn ich fast so weit bin die Installation zu starten, kommt in roter Schrift ein Hinweis:
Der Bootloader ist auf einer Partition installiert, die nicht vollständig unterhalb 128 GB liegt. Das System wird möglicherweise nicht starten, falls das BIOS nur lba 24 unterstützt. (das Ergebnis ist error 18 beim Installieren des Grub-MBRs)
Daraufhin habe ich den Computer neu gestartet, um im BIOS die Einstellungen der Festplatten zu überprüfen. Dort ist als Access-Mode Auto markiert. Stelle ich das auf Large um, kann ich Windows nicht mehr starten. Deshalb habe ich wieder auf Auto zurückgestellt - Windows ist jetzt wieder startbar.

Die Ausführungen auf der Seite http://www.linupedia.org/opensuse/GRUB_wiederherstellen#GRUB_im_MBR habe ich noch nicht probiert - ich weiß ja nicht, ob erst die gemeldeten Fehler beseitigt sein müssen...
Mir leuchtet aber immer noch nicht ein, warum die Installation des Bootloaders bei beiden Rechnern nun plötzlich nicht mehr funktioniert, obwohl bei gleichen Voraussetzungen (Partitionierung) vorher alles klaglos lief.

Nachtrag: Eine erneute Umstellung des Access_Modes im BIOS des Windows-Rechners auf LBA brachte keine Fehlermeldung mehr im Bezug auf auf den Bootloader. Bislang läuft die Installation scheinbar fehlerfrei. GRUB wurde einwandfrei installiert - ich kann sowohl Windows als auch Linux starten...*freu*. Ich bin 100%ig sicher, nichts an den BIOS Einstellungen geändert zu haben!

Nachtrag 2:
Ermutigt durch den Erfolg bei meinem Windows-Rechner habe ich auch auf meinem Linux-Rechner den Access-Code der Boot-Festplatte von Auto in LBA geändert. Ergebnis: ich konnte per "Aktualisierung des installierten Systems" die Installation bis zum Ende fortsetzen. GRUB wurde einwandfrei installiert und funktioniert zu meiner vollsten Zufriedenheit!


An diese Möglichkeit hatte ich nicht einmal im Traum gedacht. Erst die etwas konkretere Meldung beim fehlgeschlagenen Installationsversuch auf dem Windows-Rechner brachte die Erkenntnis. Wobei ich immer noch rätsele, warum beim Access-Code "Auto" nichts mehr funktionierte

Gruß Hermann
 
oldy_but_goody schrieb:
Ich habe journalctl -b ausgeführt.
Füge dem Befehl
Code:
 >/root/fehler.txt
hinzu, und stelle die Datei (gegebenenfalls über ein Live-System) als Dateianhang zur Verfügung.

oldy_but_goody schrieb:
Das System wird möglicherweise nicht starten, falls das BIOS nur lba 24 unterstützt.
Das ist eine Tatsachenfeststellung, da das Installationsprogramm nicht feststellen kann, ob die genannte Bedingung zutrifft oder nicht. Was das BIOS unter "Auto" versteht, findest Du entweder im Handbuch zu Deinem mainboard, oder Du mußt den Hersteller fragen.

oldy_but_goody schrieb:
nichts an den BIOS Einstellungen geändert
Vielleicht agiert das Installationsprogramm von 12.3 anders als frühere Versionen, aber dazu kann ich nichts sagen.

Anmerkung: Deine Fettdruck- und Farborgien sind der Lesbarkeit stark hinderlich.
 
@juosef-wien
Anbei die angefragte datei:

http://www.file-upload.net/download-7437522/fehler.txt.html

Ich bin mir allerdings nicht sicher, ob dies die damals richtige Datei ist. Jetzt steht nämlich an jedem Zeilenanfang das heutige Datum. Das System läuft jetzt nämlich wieder störungsfrei (sowohl auf diesem als auch dem Windows-Rechner)

Mit dem Fett- und Farbdruck wollte ich eigentlich die Aufmerksamkeit auf besondere Punkte lenken. Wäre Farbe ohne Fettdruck in Ordnung?

Gruß Hermann
 
Natürlich stammt die Log-Ausgabe vom gerade laufenden System. Wenn ich mir die Fehlermeldungen zu ata3 bis hin zu
oldy_but_goody schrieb:
Apr 07 10:35:11 AMD-Bolide kernel: ata3: reset failed, giving up
Apr 07 10:35:11 AMD-Bolide kernel: ata3.00: disabled
vor Augen halte, scheint mir
oldy_but_goody schrieb:
Das System läuft jetzt nämlich wieder störungsfrei
ziemlich optimistisch zu sein. (Falsche LBA-Einstellungen betreffen das BIOS und den davon abhängigen Bootloader, Linux arbeitet mit seinen eigenen Treibern.) Mit
Code:
/usr/sbin/hwinfo --disk | egrep "SysFS Device|Device Files:"
kannst Du herausfinden, um welche device es sich handelt.

Stelle Dir ein Buch vor, bei dem jede Seite so aussieht wie Dein gestriger Beitrag (selbst wenn der Fettdruck weggelassen wird). Gerade bei Hervorhebungen gilt der Grundsatz "weniger ist mehr".
 
Oben