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Zentralen Speicher für Pakete

Hallo,

ich habe habe hier drei Rechner mit ubuntu im heimischen Netzwerk. Ubuntu speichert doch heruntergeladene DEB-dateien einige Zeit bis sie wieder gelöscht werden. Würde es funktionieren als Speicherort einen Speicher im Netzwerk einzustellen, so dass die Pakete dort abgelegt werden, aktualisieren ich das Paket dann an einem anderen ubuntu müsste er das erkennen und nicht erneut herunter laden. Oder hab ich hier einen Denkfehler? Müssten vielleicht noch andere Informationen aus der paketdatenbank zentral gespeichert werden, z. B. Angaben zur paketversion?

Bunter fisch
 
OP
B

bunter fisch

Member
Du meinst ein lokales repo, dass zum einen die deb-datei und Informationen dazu enthält?

Ich dachte an einen anderen weg. Wenn ich ein Paket installieren oder aktualisieren will, die entsprechende deb-datei aber schon lokal gespeichert ist, wird sie ja direkt installiert und nur ggf. fehlende Abhängigkeiten nachinstalliert. Wenn jetzt die Pakete schon lokal, also im heimnetzwerk vorhanden sind, sollte es ja ähnlich sein, oder?
 

marce

Guru
Abgesehen davon (ok, Du könntest auch noch einen Caching-Server wie Squid dazwischen setzen) - was erwartest Du Dir denn davon? Bei den heute üblichen Internetverbindungen und Verträgen spielen für die täglichen Updates weder Datenmenge noch Laufzeit eine relevante Rolle.

Zudem, wenn Du nicht eine komplette Mirror-Infrastruktur zur Verfügung stellst klappt das sharen von Paketen nur, wenn sie jeweils wirklich in der komplett identischen Version zur Verfügung gestellt und benötigt werden.
 
OP
B

bunter fisch

Member
Tja, meine Internetverbindung ist schlecht und entspricht nicht dem was die meisten haben. Ist nun einmal so.
 

abgdf

Guru
marce schrieb:
was erwartest Du Dir denn davon? Bei den heute üblichen Internetverbindungen und Verträgen spielen für die täglichen Updates weder Datenmenge noch Laufzeit eine relevante Rolle.
Lokal wäre umweltfreundlicher.
Gewöhnt euch nicht zu sehr an eine Welt, in der das Internet sozusagen wie Luft immer und überall kostenlos (Flatrate) verfügbar ist. Das Internet mit seinem gewaltigen Energieverbrauch hat einen hohen Preis. Der vielleicht gar nicht immer gezahlt werden kann.
 

abgdf

Guru
Yast2 (SuSE) hat in der Repo-Verwaltung eine Option "Heruntergeladene Pakete nicht löschen".
Kann man einfach in ein Verzeichnis tun. Bei den DVDs ist es ja auch nicht anders.
Sicher, wenn rpms zusammenspielen sollen, muß es jeweils die richtige Paketversion sein. Eben wie auf der DVD.
Und sonst kriegste halt 'nen Fehler "Paket XY" nicht gefunden. Dann mußt Du nur das nachladen und nicht alles.
 

marce

Guru
Sorry, aber - ähm, sicher?

zum einen gehören zu den relevanten Daten ja nicht nur die reinen RPM-Files - sondern auch ein paar Metainformationen, die Du den anderen PCs ebenfalls zur Verfügung stellen musst. Z.B. die Info, daß es eben bereits heruntergeladen wurde und in welcher Version und so... - auch auf den DVDs liegen da nicht nur einfach Paket-Files herum sondern auch die entprechenden Datenbanken.

Einfach nur RPMs in ein Verzeichnis legen - vergiss es. Zumindest solange Du yast oder eine andere intelligentere Paketverwaltung nutzen willst, welche Dir dann die Abhängigkeiten auflöst u.s.w. - klar, ein reines rpm kann damit umgehen, aber das will man eigentlich nicht.

... dann kommt noch dazu, daß Ubuntu irgendwie mit rpms und yast nichts anfangen kann - aber gut, Lösungen dafür hat der TE ja bekommen. Ich bin trotzdem der Meinung, das der Aufwand den Nutzen nicht rechtfertigt - es braucht einfach immer irgendeine zentrale, (mehr oder weniger) immer verfügbare Infrastruktur und massive Konfigurationsanpassungen.
 

josef-wien

Ultimate Guru
marce schrieb:
Einfach nur RPMs in ein Verzeichnis legen - vergiss es.
Es ist die einfachste Art eines Repos, und es funktioniert. In jedem RPM-Paket ist unter anderem defniert, welche Voraussetzungen erfüllt sein müssen (und die wirkliche Aufgabe eines Paketmanagers ist, diese Voraussetzungen zu erfüllen, und dazu benötigt er natürlich Informationen über die zu verwendenden Repos). Sowohl apt-get (Repo-Typ rpm-dir) als auch libzypp (Repo-Typ plaindir) können mit einem solchen Repo umgehen. Da das erstgenannte Produkt ursprünglich aus der Debian-Welt stammt, nehme ich an, daß es auch dort möglich ist (und es auch dort eine manpage zu sources.list gibt).



marce schrieb:
es braucht einfach immer irgendeine zentrale, (mehr oder weniger) immer verfügbare Infrastruktur und massive Konfigurationsanpassungen
Eine zusätzliche Datei in /etc/apt/sources.list.d bzw. /etc/zypp/repos.d sehe ich nicht als "massiv".
 
OP
B

bunter fisch

Member
Nur um deutlich zu machen was ich meinte: wenn ich etwas installieren wird eine deb-datei in ein verzeichnis gespeichert und für x Tage behalten. Wenn ich statt dem Verzeichnis auf der Festplatte eines im Netzwerk nutze müssten die deb-dateien dorthin gespeichert werden. Theoretisch. Will ich etwas installieren und das Paket ist schon lokal verfügbar wird es nicht heruntergeladen - ausser es ist nicht mehr aktuell.

Das ganze geht ja auch wenn ich ubuntu neu installieren und die lokal verfügbaren Pakete zur neuen kopieren. Ich will nichts anderes tun, nur lege ich die Pakete im lokalen Netzwerk ab. Ubuntu bezieht aus dem Netz die infos ueber das aktuelle Paket und sieht, dass es schon lokal verfügbar ist.

Soweit die Theorie.
 

josef-wien

Ultimate Guru
Du willst unbedingt eine ziemlich unsaubere Lösung. Ob sie nach Deinen Wünschen funktioniert, wirst Du selbst herausfinden müssen.
 
OP
B

bunter fisch

Member
Nein, ich möchte wissen ob das so funktionieren könnte und wenn nicht was da das Problem sein könnte. Ich habe lediglich mein Verständnis des ganzen dargelegt.
 

josef-wien

Ultimate Guru
Natürlich kann es funktionieren. Da Distributionen bei ihren Paketmanagern mitunter sehr kreativ sind, wirst Du vermutlich in einem Ubuntu-Forum eher jemanden finden, der die von Dir bevorzugte unsaubere Lösung (über die ich bei den mir bekannten Paketmanagern nicht nachdenke) schon ausprobiert hat.
 
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